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Fachausschüsse

Es gibt neun Fachausschüsse (FA) mit je neun Mitgliedern. Jeder FA wird von einem Vorsitzenden geleitet. Die FA greifen aktuelle Themen auf, diskutieren und bearbeiten sie. Die FA behandeln verschiedene Themen rund um die Pflege, Erhaltung und nachhaltige Nutzung der heimischen Wildtiere. Es geht um die Wildhege, Kulturlandschaftspflege, die weidgerechte Ausübung der Jagd, das facettenreiche Brauchtum, die Verarbeitung des wertvollen Wildbrets und die Arbeit mit dem Jagdhund, dem Freund und wichtigen Helfer der Jägerinnen und Jäger. Die FA ergeben sich aus drei Bereichen:

Schalenwild: 

  • FA Rotwild: Der FA Rotwild befasst sich mit der richtigen Bewirtschaftung von Hirsch, Tier und Kalb. Bei den Abschussanträgen sind die Drittelparität sowie die Kronenregelung der Klasse II berücksichtigt. Zentrale Themen sind sowohl die Entwicklung als auch die Erhaltung von Einständen und geeigneten Lebensräumen für das Rotwild. Der FA diskutiert und bespricht Maßnahmen, um der Erhaltung eines vielfältigen, artenreichen und vor allem auch gesunden Lebensraum für das Rotwild nachzukommen.

  • FA Rehwild: Das Rehwild zählt zu den Hauptwildarten in Niederösterreich. Eine Vielzahl an Hegemaßnahmen sind notwendig, um einen gesunden Bestand zu erhalten. Dabei geht es etwa um Notzeitfütterungen sowie das Schaffen und Erhalten von Einständen. Die revierbezogenen Abschusspläne für Rehwild werden dem Wildstand entsprechend bewirtschaftet. So lässt sich hochwertiges Wildbret ernten, der Fallwildanteil reduzieren und das Geschlechtsverhältnis intakt halten.

  • FA Schwarzwild: Die Aufgabe des Schwarzwildausschusses ist es, eine Vernetzung und einen Informationsaustausch zu Bejagungsformen, Wildschadensverhütung, Bestandsentwicklung und deren Einflussfaktoren zu schaffen, einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch auch über die Bezirksgrenzen hinaus zu ermöglichen und Ansprechpartner für Schwarzwildangelegenheiten zu sein. Das Schwarzwild profitiert von der Intensivierung der Landwirtschaft sowie des Klimawandels. Die Schwarzwildbestände sind in den letzten Jahren eklatant schnell angewachsen. Das ist auch der Grund, weshalb Wildschäden, die Vermehrung von Parasiten und Krankheiten ebenso zu aktuellen Themen geworden sind.

 Niederwild: 

  • FA Niederwild: Die Gründe für den Rückgang der Niederwildbestände liegen unter anderem in der intensiven Landwirtschaft sowie in der stetigen Landschaftsverbauung. Hinzu kommt etwa auch das Raubwild, das seinen Teil im negativen Sinn dazu beiträgt. Maßnahmen zur Eindämmung des Rückgangs sind daher dringend nötig. Dazu braucht es eine Abstimmung im FA für Niederwild, in dem Projekte und Fördermaßnahmen zur Lebensraumverbesserung und zum Anheben der Bestände gesetzt werden. Etwa die Bereitstellung von Flächen, Hecken und dergleichen für das Niederwild sowie einen Fokus auf eine entsprechende Bejagung des Raubwildes.

  • FA Hundewesen: Die Ausbildung eines fermen Jagdhundes ist mit Zeit und Aufwand verbunden, aber für eine weidgerechte Jagd unbedingt notwendig. Schließlich erfüllen Jagdhunde wesentliche Aufgaben der Jagd, etwa bei der Nachsuche und Niederwildjagd. Der Jagdausübungsberechtigte ist daher verpflichtet, für die Haltung von Jagdhunden mit Herkunftsnachweis, sowie den für seine Rasse/Rassengruppe notwendigen Prüfungs- und Leistungsnachweise (Gebrauchsfähigkeit) zu sorgen und dem NÖ Jagdverband zu melden. Jährlich werden mehrere Möglichkeiten angeboten, mittels Unterstützung von Jagdhundetrainern und Leistungsrichtern und des Jagdhundeprüfungsvereins, einen Jagdhund auszubilden und diesen bei einer gesetzlich anerkannten Prüfung auch beurteilen zu lassen. Auch die Förderungen für Jagdhunde wurden in diesem Jahr angehoben.

  • FA Raubwild: Der FA Raubwild ist bemüht, durch Informationsveranstaltungen wie etwa Krähenseminare, den Besuch des Fallenparks oder Ankaufsaktionen Jäger für die Raubwildbejagung zu begeistern und informieren. Die Jäger sollten das ganze Jahr darauf achten, den Raubwildbestand in den Revieren kurz zu halten, denn gemeinsam können wir zum Wohle des Niederwildes im Jagdbezirk Gänserndorf etwas bewegen.

 Weidwerk: 

  • FA Brauchtum: Die Jagd sowie das jagdliche Brauchtum blicken auf eine sehr lange Tradition zurück. Es geht dabei um den Respekt den Wildtieren und der Beute gegenüber. Weiters geht es um die Jagd als Kulturgut – mit Bekleidung, Musik und Bräuchen. Und um die Erhaltung und die Weitergabe von Wissen und Brauchtümern. Im FA Brauchtum geht es darum, traditionelle Veranstaltungen und jagdliches Brauchtum hochzuhalten und gemeinsam mit Alt und Jung zu zelebrieren. Man denke an die Weidmannssprache ebenso wie an Gesellschaftsjagden und die Weidgerechtigkeit. Brüche und Jagdhornblasen zählen ebenso zu einem wichtigen jagdlichen Kulturgut. Und nicht zuletzt die Hubertusmesse. Das jagdliche Brauchtum ist also ein wesentliches Element der Jagdausübung, das es unbedingt weiterzugeben heißt. Brauchtum gewinnt immer mehr an Bedeutung und soll eine Brücke zwischen Jägerschaft und der nicht jagdlichen Bevölkerung bilden. Jagdliches Brauchtum bedeutet: erhalten – pflegen – fördern.

  • FA Wildbret: Heimisches Wildbret ist ein natürliches und sehr gesundes Lebensmittel. Wildbret ist regional und bietet daher auch Vorteile für eine umweltbewusste Ernährung. Zudem ist das Wild keinem Schlachtstress ausgesetzt, sondern bekommt im Normalfall den Schuss überhaupt nicht. Im FA für Wildbret geht es um Themen wie den richtigen Umgang bei der Wildbretgewinnung sowie die Direktvermarktung bzw. darum, dem Konsumenten Wildbret zugänglich machen zu können. Auch bei Nichtjägern wird Wildbret immer beliebter. Mit der Direktvermarktung kann man sich dem Trend der immer geringeren Zahl an Fleischverarbeitern entgegenwirken.

  • FA Schießwesen: Diese Fachgruppe ist bestrebt, allen Jägerinnen und Jägern den sicheren Umgang mit einer Schusswaffe zu vermitteln. Die 4 Schießstände des Bezirkes Gänserndorf bieten viele Gelegenheiten ein Schießtraining für einen weidgerechten Schuss zu absolvieren. Das freiwillige Übungsschießen des NÖ LJV hat dabei hohe Priorität. Hauptveranstaltung des FA Schießwesen ist die jährlich stattfindende Bezirkshegeringmeisterschaft, wo sich die Jägerinnen und Jäger als Einzelschützen und auch die 26 Hegeringe mit ihren Mannschaften zum fairen Wettkampf stellen.